In
der Nähe ist Hofers Denkmal. Von
Innsbruck nach Brixen ist eine ganz neue Straße erbaut, welche zwar etwas
weiter zum fahren, um so bequämer zum Fahren ist, es ist sehr gebirgig, es
fährt auch über den hohen Brennerberg. |
Am
5 Dezember 1843 kam ich in Klagenfurt an und verweilte daselbst 2 Tag um die
Merkwürdigkeiten dieser Stadt zu besehen. Diese sind: Kaiserliche Burg, der
Kanal nach dem Werther (?), der große Lindwurm, die Residenz, in der Nähe der
berühmte marmorne Fürstenstuhl, auf welchem im Jahr 1414 dem letzten Herzog von
Kärnten gehuldigt wurde; 2 Stunden davon die Propstei Mariensaal. Diese
Kirche gleicht einer Festung welche einmahl von einem ungläubigen feindlichem
Militär drei Tage lang mit Steinernen Kugeln beschossen wurde, aber nicht
eingenommen werden konnte, zum Andenken kann man eine dieser Kugeln heut zu Tag
noch sehen. Von da reißte ich nach St. Veit und dann nach Friesach. Diese
letztere Stadt soll einen der ältesten Städten in Kärnthen sein. Sie wurde von
2 Männern aus Frieß(-land?) und Sachsen erbaut und wurde seit ihrem Bestehen
durch Krieg und Feuer schon 16 mal
verheeret. Als
dann kam ich über die Städte Neumark, Anzmark(?), Judenburg, Knittelfeld,
Leoben, Bruck an der Mur(r) und am 14 Dezember nach Mürzzuschlag, allwo ich in
der Werkstädte des Hafner- Meisters Peter Weichhard bis zum 4 März 1844
arbeitete. Mürzzuschlag
ligt im tiefen Thale an der Mürz, welche oft bei großen anhaltenden
Regenwasser oder, wenn der Schnee schmilzt, aus ihren Ufern trit und
Überschwemmungen anrichtet. Das
Thal ist kaum eine halbe Stunde breit, die Gegend ist zwar fruchtbar aber doch
etwas Rauh. Das Gebirg ist theils mit Waldungen bedekt, zum Theil ebenso auch
unfruchtbar. |
Der Winter des Jahres 1844, wohl sehr strenge,
besonders hatte es sehr
viel Schnee, man berechnete denselben, wenn hier überall gleich lege auf 6 Fuß
tief, überdies hat es sehr viel geweht den ganzen Monat Jänner 1845 hindurch,
hatten 100 Personen mit Schneeschaufeln Beschäftigung die Schneemaschinen /
Schneeschlitten wurden täglich mit 16 Pferden auf den Berg Sömmering geführt,
welche nahe an dem Markte ist. Auf dem Berge Sömmering steht ein Gasthaus mit
dem Namen „Zum Erzherzog Johann“. Am
5. März setzte ich meine Reiseruthe weiter über den großen Berg Semmering nach
Schottwien(?), Glöggnitz, von da aus gieng schon die Eisenbahn nach Wien. |
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